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Chadischa (r), die Frau des Propheten Muhammed (s)

1. Chadidscha, die erste Mutter der Gläubigen

1.1. Die Bedeutung Chadidschas für Muhammad (s)

"Mit keiner besseren (Frau) hat Allah mir sie (Chadidscha) ersetzt. Sie glaubte an mich, als die Menschen nicht glaubten. Und sie bestätigte mich, als die Menschen mich verleugneten. Und sie versorgte mich aus ihrem Vermögen, während die Menschen mir nichts gegeben haben. Und Allah bescherte mir Kinder von ihr, jedoch nicht von anderen Frauen. "

l. 2. Vorgeschichte

Muhammad (s) wuchs als Waise im Hause seines Onkels Abu Talib auf. Die Vormundschaft hatte Abu Talib übernommen, nachdem der Großvater 'Abdul-Muttalib, das Oberhaupt dieser Haschimitenfamilie, verstorben war. Abu Talib betreute Muhammad (s) etwa 17 Jahre lang. Er bildete in ihm eine starke Persönlichkeit von hoher Tugendhaftigkeit und gutem Ruf heran. Schon im Alter von zwölf Jahren nahm Abu Talib Muhammad kaaba2.jpg (24348 Byte)(s) zum ersten Mal in Handelsgeschäften zu der damals üblichen Sommerreise (1) von Mekka(2) nach Syrien mit.

Im Alter von etwa 23 Jahren ließ Abu Talib ihn zum ersten Mal allein eine solche Handelsreise leiten, weil er davon überzeugt war, daß Muhammad (s) seine Vormundschaft und Fürsorge nun entbehren könne und fähig sei, seine Geschäfte selbständig zu führen.

Vor dieser Reise machte Abu Talib Muhammad (s) den Vorschlag, ihn bei der vermögenden Chadidscha als Geschäftsmann einzuführen. Chadidscha gewann Vertrauen zu ihm und finanzierte seine Karawane nach Syrien. Diese Reise verlief sehr erfolgreich und Chadidscha freute sich über den dabei erzielten großen Gewinn;

gleichzeitig war sie von der Ehrlichkeit, mit der Muhammad (s) ihre Interessen wahrgenommen hatte, sehr angetan. Auch durch seine Tugendhaftigkeit und seine sonstigen Vorzüge gewann er die Zuneigung Chadidschas und sie entschloß sich, ihn zu heiraten.

l. 3. Herkunft

Chadidscha bint Chuwailid ibn Asad ibn 'Abdal-'Ussa ibn Qusaiy kam aus dem reichen Stamme Quraisch und lebte in Mekka. Sie hatte daher, wie die übrigen Quraischiten, eine hohe soziale Stellung.

Durch zwei vorausgegangene Ehen mit edlen Mekkanern war sie eine mächtige, erfahrene und - nach deren Tod - ungewöhnlich wohlhabende Geschäftsfrau. Sie lebte als Witwe und betreute die aus den früheren Ehen hervorgegangenen beiden Kinder. Wegen ihrer hohen Stellung und ihres Reichtums wurde sie von vielen edlen Mekkanern umworben. Mehrere Bewerber, die um ihre Hand anhielten, wies sie jedoch zurück.

l. 4. Heirat

Im Jahre 594 n. Chr. war Chadidscha 40 Jahre alt, als sie sich zur Heirat mit Muhammad (s) entschloß. Chadidscha berichtete ihrer Nachbarin Nafisa bint Munaiy von ihrem geheimen Gedanken. Nafisa begrüßte ihren Entschluß, da sie viel Gutes über Muhammad (s) gehört hatte und übernahm die Vermittlungsrolle, wie von einigen Historikern überliefert wurde. Nach anderen Berichten bewarb sich Chadidscha direkt um Muhammad (s), weil sie als Witwe nur sich selbst gegenüber verantwortlich war und außerhalb jeder Vormundschaft stand. Im Gegensatz zu ihr lagen Muhammad (s) Heiratsgedanken fern. Er lebte von der Gesellschaft zurückgezogen und hielt sich meist im Freien, fern von den Menschen auf.

Eines Tages suchte Nafisa ihn auf und fragte ihn: "Warum ziehst du dich von der Welt zurück und verlierst dabei deine Jugend? Wünschst du nicht, einer Ehefrau beizuwohnen, damit sie dir Gesellschaft leiste und deine Einsamkeit leichter mache?" Muhammad (s) erwiderte: "Es liegt nichts in meiner Hand, womit ich eine Ehe führen könnte." Damit meinte er, er besäße nicht genügend Vermögen, um an eine Ehe denken zu können. Daraufhin überraschte Nafisa ihn mit der Frage: "Und wie wäre es, wenn dir Schönheit, Vermögen und Ehrbarkeit angeboten würden?" Darin lag eine Anspielung auf Chadidschas Bereitschaft mit ihm die Ehe einzugehen.

Nicht lange danach ging Muhammad (s) in Begleitung seiner beiden Onkel Abu Talib und Hamsa zu dem Hause Chadidschas und man kam miteinander überein. Dort versammelten sich dann zur Hochzeitsfeier die Angehörigen Chadidschas, an ihrer Spitze ihr Onkel 'Umar ibn Asad, der die Zustimmung zu ihrer Heirat gegeben hatte.

Abu Talib hielt eine Vorstellungsrede für Muhammad (s) vor Chadidscha und den Gästen: "Und nun, würde Muhammad mit einem Jüngling aus Quraisch aufgewogen, so würde er ihn überwiegen in Ehrwürdigkeit, Noblesse, Güte und Vernunft. Wenn es sich um Geringheit im Vermögen handelt, so ist das Vermögen vergänglich und wiederkehrend. Er wünscht sich Chadidscha und sie wünscht sich Muhammad."

Der Onkel Chadidschas verheiratete sie mit Muhammad (s), der ihr eine Morgengabe von 20 Schafen machte. (In einer anderen Überlieferung heißt es, eine Morgengabe von 13 Unzen Gold). Mit dieser Heirat verließ Muhammad (s) das Haus seines Onkels Abu Talib, in dem er sich ca. 17 Jahre lang aufgehalten hatte und nahm seinen Cousin 'Ali (r) mit sich in sein neues Haus.(3) Diese Heirat Muhammads (s) gewinnt ihre besondere Bedeutung daher, daß sie nicht nur seine erste Heirat ist, sondern daß die Ehe auch fünfundzwanzig Jahre lang währte, in denen Chadidscha die einzige Ehefrau war, obwohl damals die Polygamie gang und gäbe war.

l. 5. Ehe

Die Ehe Muhammads (s) mit Chadidscha in Mekka zerfällt in zwei verschiedene Lebensperioden. Die ersten fünfzehn Jahre liegen vor seiner Berufung. In ihnen stand er Chadidscha nur als Mensch und Ehemann gegenüber. Der zweite Lebens- bzw. Eheabschnitt beginnt mit dem Berufungserlebnis und währt zehn Jahre lang. In diesen erlebte Chadidscha Muhammad (s) zugleich auch als Propheten. Ein weiterer Punkt, der diese Ehe von seinen anderen Ehen hervorhebt, ist darin zu sehen, daß Chadidscha die einzige Ehefrau war, die Muhammad (s) Kinder schenkte. Allerdings sind die beiden Söhne al-Qasim und 'Abdullah kurz nach ihrer Geburt verstorben.(4)Die vier Töchter: Saynab, Ruqaiyya, Umm Kulthum und Fatima(5) überlebten ihn. Muhammad (s), Chadidscha und die Kinder führten gemeinsam ein glückliches Familienleben. Ohne die Verpflichtungen seiner Familie gegenüber zu versäumen war es Muhammad (s) möglich, seinem Bedürfnis zu tiefem Nachdenken und Meditieren nachzugehen. Diese Neigung hatte bei Muhammad (s) schon in seiner Jugendzeit eingesetzt, wenn er sich, wie es häufig geschah, in der menschenleeren Umgebung vor Mekka aufhielt. Während er die Schafe hütete, hatte er viel Zeit zum Nachdenken. Tiefes Nachsinnen wurde ihm zu einer Gewohnheit sowie einem inneren Bedürfnis, förderte gleichzeitig aber auch seine Zurückhaltung gegenüber den Menschen. Später jedoch, unter den hohen Anforderungen des täglichen Lebens im Hause Abu Talibs und im Geschäftsleben, verringerte sich notwendigerweise seine Zurückhaltung und dementsprechend sein Bedürfnis nach Einsamkeit. Erst durch seine Heirat mit Chadidscha und der damit verbundenen Stabilisierung seiner finanziellen Lage war es ihm möglich, sich wieder öfter zurückzuziehen und seine Meditationen fortzusetzen. In den letzten drei Jahren seines ersten Lebensabschnittes mit Chadidscha, als Muhammad (s) sich dem Alter von vierzig Jahren näherte, zog er sich häufig in die Höhle Hira zurück. Dort sann er nach über Gott, Natur und Schöpfung, aber auch über die Vielgötterei seines Landes.

Für diese Hinwendung zum Religiösen hatte Chadidscha nicht nur Verständnis, vielmehr unterstützte sie ihn darin und ermöglichte ihm des weiteren seine Zurückgezogenheit. Sie überschattete ihn mit ihrem Schutz und schickte ihm ihre Männer zu seiner Betreuung nach.

l. 6. Offenbarung

Als Muhammad (s) eines Tages in der Höhle Hira auf einem Berg vor Mekka war, empfing er durch den Engel Gabriel (Dschibril) die himmlische Botschaft, durch die ihm der Auftrag Gottes zur Verkündigung des Islam übermittelt wurde. Der Text dieser ersten Offenbarung befindet sich in Sure 96 des Heiligen Qur'an:

 

"Lies. Im Namen deines Herrn, Der erschaffen hat,

Erschaffen hat den Menschen aus geronnenem Blut.

Lies! Und dein Herr ist der Allgütige,

Der gelehrt hat durch die Feder,

Den Menschen gelehrt hat, was er nicht wußte."

 

Als Muhammad (s) tief erschüttert und verwirrt nach diesem Erlebnis nach Hause kam und seiner Frau Chadidscha davon berichtete, umarmte und beruhigte sie ihn. Sie stärkte ihn voller Vertrauen und innerer Gewißheit mit den Worten: "Allah betreut uns, o du Vater des al-Qasim, freue dich und sei fest in dir!" Sie schwur:

"Ich hoffe, daß du der Prophet dieses Volkes wirst, bei Allah, du wirst niemals von Gott verlassen werden, denn du verbindest die Blutsverwandtschaft, du sprichst die Wahrheit, du erträgst die Härte des Daseins, du bewirtest die Gäste und du unterstützt die, die im Rechte stehen."

Chadidscha umsorgte ihren tief erschütterten Mann in diesen ersten schweren Stunden nach seinem Berufungserlebnis und ließ ihn die letzten Stunden dieser Nacht schlafen.

Früh am Morgen eilte sie zu ihrem betagten Onkel Waraqa ibn Naufal(6) und unterrichtete ihn von dem Geschehen. Waraqa erschrak darüber, hörte ihr jedoch genau zu. Dann beruhigte er sie mit folgenden Worten, die ihr Gewißheit gaben: "Heilig, heilig, so du mir glaubst, Chadidscha, zu ihm ist gekommen der große 'Na-mus' (Engel Gabriel), der auch zu Moses und Jesus kam. Wahrlich er ist der Prophet dieses Volkes! Sag ihm, er solle fest bleiben!" Darauf eilte sie froh zu Muhammad (s) zurück. Sie fand ihn noch im Schlaf und wartete auf sein Erwachen. Während sie ihn beobachtete, wachte er auf. Sie sah, daß er in einem sehr erschöpften, zugleich aber auch überwachen Zustand war, denn dies war der Augenblick in dem Muhammad (s) seine zweite Offenbarung empfing:

"O du, der du dich (mit einem Mantel) bedeckst!

Steh auf und warne,

Und verherrliche deinen Herrn,

Und halte dein Gewand rein,

Und meide das Abscheuliche. "

 

Diese Offenbarung befindet sich in Sure 74. Muhammad (s) berichtete seiner Frau von der zweiten Offenbarung und ergänzte: "Nun, die Zeit des Schlafes und der Ruhe ist zu Ende gegangen. Mir ist von Dschibril befohlen worden, die Menschen zu ermahnen, Allah anzurufen und Ihn allein zu verehren. - Wen soll ich rufen? Und wer wird annehmen?" Chadidscha antwortete ihm entschlossen:

"Ich nehme an, o Muhammad! rufe mich, ehe du einen anderen rufst! Ich werde mich dir ergeben, deine Botschaft bestätigen und an deinen Herrn glauben!"

Daraufhin berichtete sie ihm von dem Ausspruch ihres Onkels, was Muhammad (s) veranlaßte, zu ihm zu gehen. Als Waraqa ihn erblickte, sprach er: "Ich beschwöre, du bist der Prophet dieses Volkes! Du wirst verleugnet, gequält, abgewiesen und bekämpft werden. Sollte ich bis zu jenem Tage leben, an dem das geschieht, so werde ich mich einsetzen und in der Sache Allahs helfen." Muhammad (s) fragte ihn erwartungsvoll: "Werden sie mich abweisen?" Waraqa erwiderte: "Ja, denn keiner ist gekommen mit dem gleichen (Anliegen), welches du mit dir bringst, der nicht zum Feinde des Volkes geworden wäre. Ich hoffe, daß ich bis dahin leben werde."

l. 7. Verkündigung

Nun begann Muhammad (s) mit ganzer Kraft seine Botschaft den Menschen zu verkünden, ihm zur Seite Chadidscha, als erste Muslima. Sie schenkte ihm volles Vertrauen, gab ihm Geborgenheit und Sicherheit und erfüllte ihn mit Frieden, obwohl ihm durch Waraqa die künftigen Schwierigkeiten seiner Aufgabe prophezeit worden waren.

Zuerst gewann Muhammad (s) nur wenige Anhänger in Mekka. Obwohl Chadidscha, wie auch Muhammad (s), zu dem mächtigen Stamm Quraisch gehörten und beide ein sehr hohes Ansehen genossen, lehnten die Mekkaner, und unter ihnen vor allem die Quraischiten, seine Botschaft absolut ab und bekämpften ihn mit allen Mitteln. Der Erfolg von Muhammads (s) Botschaft hätte nämlich den Sturz der Quraisch mit ihrem Ruhm bedeutet, die Vernichtung ihrer Religion und die Zerstörung ihrer Götter, die schon ihre Väter und Urväter verehrt hatten. Auf Chadidscha und ihren Mann wurde daher in jeder Form, moralisch und materiell, Druck ausgeübt, um Muhammad (s) zur Beendigung der Verkündigung seiner Botschaft zu bewegen. Chadidscha stand trotzdem immer zu ihrem Mann, dem Auserwählten, und erduldete alle Demütigungen der Quraischiten und der Mekkaner. Die Schikanen gingen so weit, daß niemand mehr in Mekka von ihnen etwas kaufte oder an sie verkaufte, weder Waren noch Nahrungsmittel. Es entwickelte sich eine Art vollständiger Boykott durch den sie beinahe zugrunde gegangen wären. Daher mußte Chadidscha, begleitet von ihrem Manne, ihr Haus verlassen und sich unter dem Schutz Abu Talibs, des Oheims ihres Mannes, begeben, in dessen Haus sie für drei Jahre Aufnahme fand. Dies alles war besonders schwer für Chadidscha zu ertragen, denn sie war mittlerweile schon etwa 62 Jahre alt. Erst nach dreijährigem Aufenthalt in dem Haus von Abu Talib konnte Chadidscha wieder in ihr Haus zurückkehren.

Wie hart Chadidscha dieses Schicksal getroffen hatte, zeigt die Tatsache, daß sie bereits drei Tage nach der Rückkehr in ihr Haus im Alter von fünfundsechzig Jahren verstarb. Chadidscha verließ die Welt und ließ Muhammad (s) mit vier Töchtern und seiner kleinen Gemeinde allein zurück.

Das Jahr in dem Chadidscha starb wurde "das Jahr der Trauer" genannt. Nach ihrem Tod begann für Muhammad (s) eine Zeit voller neuer Schwierigkeiten und Härten.

l. 8. Stellung Chadidschas zum Islam

Chadidscha hat unter den Ehefrauen des Propheten nicht nur in menschlicher Hinsicht eine Sonderstellung, sondern auch in religiöser Hinsicht. So ist Chadidscha die erste Frau, die an Muhammad (s) und seine Botschaft glaubte. Auch unterstützte sie ihn mit all ihrer Kraft und ihrem Vermögen, bis hin zur Selbstaufopferung in seine Botschaft. Dem entspricht auch ihre besondere Stellung vor Gott: "Wahrlich, Allah übermittelt dir Grüße, o Chadidscha!" lautet beispielsweise eine Überlieferung nach Muhammad (s); an keine andere Ehefrau ist ein ähnlicher Gruß ergangen.

Der Qur'an geht in Sure Ad-Duha (93/6-8) auf ihre Ehe mit Muhammad (s) ein:

"Hat ER dich nicht als Waise gefunden und dir Obdach gewährt?

Und dich herumirrend gefunden und rechtgeleitet!

Und dick bedürftig gefunden und reich, gemacht!"

 

Chadidscha trägt den Titel: "Die erste Muslima" und "Die erste Mutter der Gläubigen", wodurch sie vor allen muslimischen Frauen und auch vor den anderen Müttern der Gläubigen ausgezeichnet ist.

Als Chadidscha Muhammad (s) und die Welt verließ, hatte die islamische Botschaft bereits festen Boden gewonnen. Sie war nicht nur in ganz Arabien bekannt, sondern auch außerhalb, sogar bis Abessinien, verbreitet.

Hind, der Sohn Chadidschas aus erster Ehe, wurde von ihr und Muhammad (s) dem Islam zugeführt.

Die Tochter Chadidschas aus zweiter Ehe ist ebenfalls als Muslima verstorben. Sie trug den Titel "Tochter der Reinen" (=bint at-Ta-hira), so genannt nach ihrer Mutter, die man nach ihrem Tod als "die Reine" (at-Tahira) bezeichnete.

Chadidscha war Muhammad (s) mehr als eine Ehefrau. Zugleich war sie Muhammad (s), dem Waisen, eine Mutter, und Muhammad (s), dem verheißenen Propheten, eine Schützerin, und Muhammad (s), dem Tapferen, eine Inspiratorin, und nicht zuletzt dem Propheten, dem Auserwählten, eine Quelle der Gewißheit, der Geborgenheit, des Friedens und des Vertrauens.

 


1, Sommerreise: In der vorislamischen Zeit war es auf der arabischen Halbinsel üblich, daß zweimal im Jahr Handelsreisen unternommen wurden, nämlich die "Winterreise" und die "Sommerreise". Im Winter zogen die Mekkaner mit ihren Karawanen nach Süden (Jemen) und im Sommer nach Norden (Syrien). Über diese Reisen berichtet der Qur'an in Sure 106.

2, Mekka war das Handelszentrum zwischen den Kontinenten Asien und Afrika. Als solches war es der Ausgangspunkt der zwei großen Handelsreisen des Jahres (vgl. Sommerreise).

3, 'Ali, der Sohn Abu Talibs, war von frühester Kindheit an Muhammad (s), seinem Cousin, sehr verbunden. Er war der erste Junge, der an Muhammad (s) glaubte und seine Botschaft bestätigte. Später wurde 'Ali durch die Heirat mit Fatima auch Schwiegersohn des Propheten Muhammad (s).

Außerdem erwarb 'Ali ein sehr hohes Ansehen bei Muhammad (s) und hatte besondere Bedeutung für die islamische Gemeinschaft. Nach Muhammads (s) Tod wurde er zum vierten Kalifen gewählt.

4, Die beiden Jungen, die Chadidscha Muhammad schenkte, sind kurz nach ihrer Geburt gestorben. Ebenso verstarb Ibrahim, der Sohn, den Maria Muhammad schenkte. Dies bedeutet, daß nur die Töchter Muhammad überlebten.

5, Unter den Töchtern des Propheten spielen Ruqaiyya und Fatima im Islam eine bedeutende Rolle. Ruqaiyya war mit 'Usman, dem dritten Kalifen, verheiratet und Fatima mit 'Ali, dem vierten Kalifen.

6, Waraqa ibn Naufal war ein betagter Herr, der sich mit den Offenbarungsreligionen beschäftigte. Er war bekannt für seine umfangreichen Kenntnisse des Juden- und Christentums. Entgegen der allgemeinen Anschauung seiner Umwelt war er Monotheist. Er lehnte schon damals den Glauben seiner Landsleute ab und war deshalb kein Heide. Da er das Christentum ausführlich studiert hatte, wußte er, daß ein Prophet verheißen war und kommen würde. Vgl. Qur'an 7/157 und 61/7, welcher lautet: "Und (gedenke der Zeit) da Jesus, der Sohn der Maria, sprach: "Oh ihr Kinder Israels! Ich bin fürwahr von Allah zu euch gesandt, um das zu bestätigen, was von der Thora bereits vor mir da war, und um zu verkünden, daß ein Gesandter nach mir kommen wird, dessen Name Ahmad sein wird."..."

Quelle: Internet

by Muhammed Faruk

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