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Freitag, 28. März 2003
Neue Verluste bei US-Truppen
Südirakische Städte umkämpft

Die schlechten Nachrichten für die Alliierten häufen sich. Nach heftigen Gefechten in der Gegend um die südirakische Stadt Nasirija werden zwölf amerikanische Soldaten vermisst. Weitere 14 seien in den vergangenen 24 Stunden bei Kämpfen mit Einheiten der irakischen Armee verwundet worden, berichtete der n-tv Partnersender Sender CNN. Die Stadt Basra ist laut einem britischen Militärsprecher "ganz klar nicht im entferntesten" unter alliierter Kontrolle.
 

Britische Panzer vor Basra.

 

Stolz präsentiert dieser irakische Soldat den erbeuteten US-Kampfhubschrauber vom Typ „Apache"

 

"Friendly Fire": Bei Nasirija wurden bis zu 30 US-Soldaten verletzt, als eigene Truppen auf ihre Wagen feuerten.

Deshalb sei es zur Zeit unmöglich, die Stadt mit Hilfsmitteln zu versorgen, sagte Oberst Chris Vernon am Freitag dem Nachrichtensender Sky News. Der "Schlüssel" zur Stadt sei es, die Baath-Partei und die unter ihrer Kontrolle operierenden irregulären Kämpfer "auszuradieren ". Die britischen Streitkräfte hätten sich dabei selbst keine zeitliche Frist gesetzt. Sie könnten noch nicht sagen, wann sie in die Stadt einrücken würden.

Das Rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen befürchten eine humanitäre Katastrophe in Basra, wenn dort nicht schnellstens die Versorgung der Einwohner mit Wasser und Lebensmitteln sichergestellt wird. Immer mehr Menschen veruchen deshalb aus der 1,3 Millionen Einwohner zählenden Stadt zu flüchten.

Bei Nasirija gibt es einem dpa-Fotografen zufolge massive Luftangriffe und Artilleriefeuer auf irakische Stellungen. Das Aufklärungsbataillon sei nicht weiter auf Bagdad vorgerückt. Offensichtlich seien sogar Einheiten teilweise wieder zurückgezogen worden. Medienberichten zufolge stehen Einheiten der alliierten Verbände etwa 100 Kilometer südlich von Bagdad.

Kämpfe bei Nadschaf

Auch in der Nähe der Stadt Nadschaf in Zentralirak lieferten sich US-Soldaten und irakische Einheiten über mehrere Stunden Gefechte. Bei dem nächtlichen Kampf gegen rund 1.500 Iraker seien auf US-Seite Panzer und Artillerie zum Einsatz gekommen, hieß es in den Kreisen weiter. Über mögliche Opfer sei nichts bekannt.



 

 

 

Die US-Einheiten versuchen am Westufer des Euphrat auf die irakische Hauptstadt Bagdad vorzustoßen. Reuters- Korrespondent Luke Baker berichtete, es sei nicht klar, ob es sich bei den irakischen Kämpfern um reguläre Truppen oder Teile der Eliteeinheiten der Republikanischen Garden gehandelt habe. Nadschaf liegt etwa 160 Kilometer südlich von Bagdad.

Krankenhaus angeblich getroffen
Die Alliierten bombardierten nach irakischen Angaben in der Nacht zum Freitag mehrere Ziele im Westirak. Der arabische TV-Sender El Dschasira berichtete unter Berufung auf einen irakischen Militärsprecher, in Rutba nahe der jordanischen Grenze sei ein Krankenhaus getroffen worden. Es habe Opfer unter den Krankenhausmitarbeitern gegeben. Zwei Patienten seien verletzt worden. Der Sender zeigte Bilder zerstörter Fahrzeuge und beschädigter Gebäude, die laut El Dschasira an einer Landstraße in der Nähe von Rutba in der Provinz Anbar aufgenommen wurden.

Adresse:
http://www.n-tv.de/3149517.html


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