Die Welt blickt nach Bagdad. Was aber passiert in Israel?

Weitere "Säuberungsaktionen" in den besetzten Gebieten befürchtet

(IFB-Pressedienst) Während die ganze Welt gespannt die letzten Vorbereitungen eines unmittelbar bevorstehenden Irak-Krieges mit Sorge beobachtet, steigt täglich die Zahl der Zivilisten, die in Palästina bei Militäraktionen der israelischen Armee getötet werden. Beobachter befürchten, dass die neue ultra-rechts Regierung unter Sharon die internationale Situation nutzt, um ihre Säuberungsaktionen in den besetzten Gebieten zu verstärken.

Bei israelischen Militäraktionen im Gazastreifen sind am Montag neun Palästinenser getötet worden, darunter zwei Kinder. Nach palästinensischen Angaben kamen sieben Menschen bei einem Vorstoß der Armee in das Flüchtlingslager Nusseirat im Süden der Stadt Gaza ums Leben. Unter den Toten waren ein zweijähriges Mädchen und ein 13-jähriger Junge. Zwei weitere Palästinenser starben bei einem Einsatz in Bet Lahia im Norden des Gazastreifens. Zwölf Palästinenser waren in solchen Aktionen bereits am Wochenende getötet worden, auch unter ihnen Zivilisten.

Nicht erwähnt: Dutzende Verletzte jeden Tag und jede Nacht. Eine US-Bürgerin und Friedensaktivistin wurde im Gazastreifen bei einem israelischen Armee-Einsatz ermordet. Sie stellte sich vor einen Bulldozer der israelischen Armee, der ein palästinensiches Haus abreißen wollte. Die Amerikanerin gehörte zu einer Internationalen Solidaritätsgruppe, deren Mitglieder versuchen, als "menschliche Schutzschilde" Zerstörungen in palästinensischen Gebieten zu verhindern.

"UN-Generalsekretär Kofi Annan hat Israel vorgeworfen, "einen zentralen Grundsatz internationaler Menschenrechte" zu missachten. Es verstoße bei seinen anhaltenden Militäraktionen im Gazastreifen gegen die Pflicht, "alle möglichen Maßnahmen zu treffen, um zivile Opfer zu vermeiden". Der UN- Generalsekretär sprach den Familien der Opfer sein
Beileid aus.

Quelle: islam.de

@ Ekrem Yolcu

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