Irak
- Die Helfer ratlos?
Von Rupert Neudeck |
10 Mio werden Hunger leiden, 1 Mio Kinder werden sterben,
500.000 Menschen werden Opfer des Kriege sein Den humanitären Organisationen fehlt die entsprechende Stimme und Infrastruktur. Wieder erlebe ich, daß bei einer Notsituation die Helfer in der eindeutigen Minderzahl sind gegenüber den Journalisten. In Afghanistan im Oktober 2001 war es ähnlich. Davor war es 20 Jahre lang immer so: Die Humanitären waren vorne und haben schon gearbeitet. Und die Humanitären haben die Journalisten dann nach-gezogen. Dabei muß man sich gar nicht erst von der UNO völlig überzogene Zahlen geben lassen - 10 Mio werden Hunger leiden, 1 Mio Kinder werden sterben, 500.000 Menschen werden Opfer des Kriege sein - um zu wissen: Für die Zivilbevölkerung ist der Krieg furchtbar, der am 20. März in der Nacht begonnen hat. Das gilt auch dann, wenn die Amerikaner versuchen, schonend mit der Zivilbevölkerung umzugehen. Es sind die Menschen durch das Embargo Regime nicht nur gebeutelt, sondern auch auf kostenlose Nahrungsmitteln angewiesen. In Saddam City, also dem Hauptteil von Bagdad haben die Familien versucht, Nahrung zu bunkern. Jetzt aber haben sie Angst. Bilder die keiner sehen darf, weil kein Journalist darf in den 3 Mio Schiitenteil von Bagdad hinein. Dort dürfen sie nicht aus den Häusern, sonst werden sie von den Soldaten der Republikanischen Garden erschossen, die als Scharfschützen auf den Häusern postiert sind. |
Das Regime hat Angst vor dem Aufstand der
Schiiten, die mit 60 % die Mehrheit der Bevölkerung darstellen. Und vor dem Aufstand der
Kurden (20 % der Irak Bevölkerung). Deshalb haben die Menschen das Bedürfnis, der Krieg
möge heftig, aber kurz sein. Alles, was über eine Woche hinausgeht, ist vom Übel. Quelle: islam.de |