.

Tschetschenen schießen Hubschrauber ab

Neun russische Soldaten tot

 Die russische Armee hat unmittelbar nach der Ankündigung neuer Spezialoperationen gegen tschetschenische Rebellen am Sonntag einen schweren Rückschlag erlitten. Am Stadtrand von Grosny schossen Unbekannte einen Armeehubschrauber ab. Beim dritten Abschuss innerhalb weniger Monate kamen neun Soldaten an Bord des Kampfhubschraubers vom Typ Mi-8 ums Leben, teilte der Vizekommandeur der russischen Kaukasustruppen, Boris Podoprigora, nach Angaben der Agentur Interfax in Chankala mit.

Wenige Stunden zuvor hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow in der Stadt Chabarowsk im Fernen Osten Russlands ein massives Vorgehen gegen die Freischärler in der abtrünnigen Teilrepublik im Kaukasus angekündigt. "Mit dem heutigen Tag beginnen die Truppen in Tschetschenien mit einer brutalen, aber zielgerichteten Spezialoperation in allen Teilen der Republik", sagte Verteidigungsminister Iwanow am Sonntag.

Der geplante Teilabzug der auf mehr als 50.000 Mann geschätzten Truppen werde gestoppt, verkündete der Verteidigungsminister. Nach dem blutigen Ende der Geiselnahme in Moskau durch tschetschenische Terroristen hatte Präsident Wladimir Putin am Montag Vergeltung angedroht. Sollte Russland mit Massenvernichtungswaffen bedroht werden, werde es "mit gleichen Mitteln antworten an allen Orten, an denen sich Terroristen, ihre Organisationen, ihre ideellen oder finanziellen Drahtzieher befinden", sagte Putin.

Bei dem bislang schwersten Hubschrauber-Abschuss in Tschetschenien hatten Rebellen Mitte August einen Transporthubschrauber mit fast 150 Menschen an Bord getroffen. Mehr als 115 Soldaten und Armeeangehörige kamen damals ums Leben.

Quelle: 04. November 2002, N24.de, dpa

arrow1b.gif (1866 Byte)

.