Asien:
Vergessenes Ost-Turkestan Das Uiguren-Informationszentrum in München versucht Öffentlichkeit herzustellen |
Die Sorgenfalten von Abduljelil Karakash vom
Uighuren-Informationszentrum in München sind seit dem 11. September nicht geringer
geworden. Nach wie vor berichtet das Informationszentrum von der verzweifelten Lage der
7,2 Millionen Uiguren im Westen des chinesischen Vielvölkerstaates - die Lage wird jedoch
laufend verzweifelter.Das muslimische Volk sieht sich im Rahmen der chinesischen
Terrorbekämpfung einer Art Zwangssäkularisierung ausgesetzt. Allein seit dem 11. September wurden bereits 3000 Uighuren verhaftet und 20 Todesurteile vollstreckt - die Verfahren sind oft willkürlich und kaum nachprüfbar. Eine Neuerung sind auch die Wachen der Sicherheitskräfte an den Eingängen der Moscheen, die zudem niemand unter 18 Jahren betreten darf. Im Ramadan wurde die Bevölkerung mit öffentlichen Mittagessen brüskiert um festzustellen wer die Fastenzeit einhält. Dies alles sind aktuellen Geschehnisse in einer langen Geschichte jahrzehntelanger Verfolgung.Vorallem amnesty international hat von der Lage der Muslime immer wieder in langen Dossiers berichtet. Bei amnesty hofft man , dass eine aufmerksame Weltöffentlichkeit - zum Beispiel anlässlich den olympischen Spielen in Peking - die Regierung zwingen könnte ihre Politik zu ändern. Bis heute hat sich jedoch noch nicht viel getan. Die geopolitischen Fakten verheißen kaum Besserung. China braucht die Rohstoffe der Region um seine ehrgeizigen ökonomischen Pläne durchzusetzen. Ein demokratisches, vorallem aber unabhängiges Ost-Turkestan ist daher ein Tabu für die Zentralregierung. So bleibt nur die Hoffnung, daß der Druck von außen auf Peking zunehmen könnte. |
Die Europäer halten sich jedoch bisher
vornehm zurück. Vorallem der gigantische chinesische Markt erweckt bei den Europäern zur
Zeit andere Begehrlichkeiten als lästige Menschenrechtsfragen anzusprechen. So hoffen
viele Uiguren auf die USA und tatsächlich hat allein Außenminister Powell die Frage der
Uiguren auf seiner Chinareise direkt und offen angesprochen. Quelle: Islamische Zeitung |